2023-03-25 Pressemitteilung

Anfang März dieses Jahres traf sich der Vereinsvorstand, um die aktuelle Situation zum Thema: Neugestaltung des Krangeländes zu erörtern. Alle Vorstandsmitglieder waren sich einig, dass der unverändert verwahrloste Zustand des Hafengeländes um den seit zwei Jahren restaurierten
Kran dringend überwunden werden müsse.

Diese Industriebrache passe nun gar nicht zu dem frisch herausgeputzten Denkmal. Wenn der Kran 2029 zur BUGA 29 112 Jahre alt wird, sollte sich spätestens bis dahin sein Umfeld neu präsentiert haben.

Seit Herbst 2022 werden die Detailplanungen zu den BUGA 29-Projekten vorangetrieben. Hierzu zählen auch Vorhaben rund um die Loreley. Auch das Rheinvorgelände mit dem Kran soll als sog. „Korrespondenzprojekt“ in die Planung einbezogen werden.
Für das denkmalgeschützte ehemalige Hafengelände(Denkmalensemble) böte sich nach Ansicht des Fördervereins die einmalige Chance einer Neugestaltung, und St Goarshausen könnte somit ein zusätzliches Highlight bekommen.

Bereits vor über 20 Jahren hatte der Förderverein auf den besonderen Wert des Rheinvorgeländes in vielerlei Hinsicht aufmerksam gemacht. In seiner Informationsschrift zum Häusener Kran stellte der Förderverein 2002 vorausblickend fest: „Wie kaum ein anderer Kran besticht dieser hier durch seine spektakuläre Einbindung in das Landschafts- und Ortsbild und stellt im Einklang mit der historischen Altstadt eine bemerkenswerte städtebauliche Komponente dar“ und „eingebettet in eine ansprechende Gestaltung … . können die ebenfalls erhaltenen verschiedenen Greifer und Schaufeln des Krans wie ein kleines Freilichtmuseum präsentiert werden“.

Mit der Restaurierung dreier Seilgreifer hat sich der Förderverein an den Sanierungskosten mit rund 7.000 Euro beteiligt. Deshalb schmerzt es den Verein besonders, dass derzeit das Denkmalensemble mit seinen Zubehörteilen nicht weiterentwickelt wird.

Wie kann der derzeitige Planungsstillstand überwunden werden?

Dem erfolgreichen Verlauf der Kransanierung folgend, müsste sich jeder Verhandlungspartner jenseits seiner eigenen Interessen dem übergeordneten Ziel der Neugestaltung des Geländes über dieses sog. „Korrespondenzprojekt“ der BUGA öffnen.

Die Finanzierung der Maßnahme könnte dann über verschiedene Förderprogramme des Landes RLP erfolgen. Dazu müssten allerdings die aktuellen Rechtsstreitigkeiten schnellstens beigelegt werden.

Die Grundvoraussetzungen sind gar nicht so schlecht: Alle Grundstücke befinden sich in öffentlicher Hand.

An der Loreley, mitten im UNESCO-Welterbetal erwartet man nicht unbedingt, dass zur möglichen Beplanung eines der attraktivsten Flächen für die BUGA, die Bundeswasserstraßenbehörde(WSA) als Grundbesitzer des ehemaligen Hafengeländes sich alles andere als kooperativ zeigt.

Auch wenn das WSA derzeit anscheinend die Fläche nicht verkaufen möchte, so könnte dennoch mit der BUGA-Gesellschaft und der Stadt St. Goarshausen über eine Neugestaltung ihres Geländes Einigkeit erzielt werden.

In der Vergangenheit gab es schon einmal Gespräche zwischen dem WSA und der Stadt St. Goarshausen, das Areal unter Berücksichtigung der Anforderungen des WSA langfristig einer städtischen Nutzung zuzuführen.

Ebenfalls liegen bereits Gestaltungsvorschläge aus ehemaligen Planungsphasen, Workshops und dem Nutzungskonzept des Fördervereins vor. Am konkretesten sind die Ergebnisse des Workshops vor fünf Jahren.

Leider werden derzeit keine der bisherigen Planungsideen diskutiert. Aus Sicht des Fördervereins sollte sich ein Arbeitskreis die Ergebnisse des Workshops noch mal anschauen und ergänzende Vorschläge machen, mögliche Maßnahmen strukturieren und einen vorläufigen Zeitplan entwickeln, der hilfreich in die möglicherweise unvermittelt eintretende Startphase des Projektes eingreifen könnte.

Optimistisch geht der Vorstand des Fördervereins davon aus, dass er vielleicht zu den nächsten Vor-Ort-Terminen der VG zum Thema Krangelände eingeladen wird, damit er seine Vorschläge auch persönlich einbringen kann und der Verein bei den Entscheidungsträgern auch die Wertschätzung findet, die ihm nach über 20 Jahren Einsatz für das Krangelände gebührt.

Wenn der Förderverein die Initiative der VG richtig verstanden hat, dann will man doch „alle Interessenparteien zusammentreten“ lassen.

Bringen wir also gemeinsam das Projekt auf den Weg!

Häusener Kran – Zweijahresbericht 2020 – 2022

12.05.20 Pressemitteilung: Rückschau Ortstermin am Kran zum Ablauf der Sanierungsarbeiten (29.04.20)
Kritischer Blick auf die Umsetzung des Nutzungskonzeptes des Fördervereins

05.06.20 Brief des Fördervereins (FV) an GDKE(Landesdenkmalpflege) zu den Ergebnissen des Ortstermins(29.04.20):
FV erinnert alle Verantwortlichen: Kran, Kranbahn, Zubehör bilden denkmalgeschützte Einheit, die insgesamt restauriert werden muss.

08.07.20 Antwortbrief GDKE: Landesdenkmalpflege bestätigt, dass Ziel der Maßnahme sei, „ das Gesamtensemble Häusener Kran für die Nachwelt zu erhalten, damit auch weiterhin die Funktion des Häusener Krans als wichtigem Zeugnis des Warentransports auf dem Rhein ablesbar bleibt.

06.11.20 Pressemitteilung: FV verkündet seinen Beschluss, drei historische Seilgreifer restaurieren zu lassen.

03.12.20 Briefe an GDKE/ Rhenus/ EA-RLP: Ankündigung der Restaurierung dreier Seilgreifer, finanziert durch den FV.

23.12.20 FV erteilt Auftrag zur Restaurierung/Konservierung der drei Seilgreifer.

29.03.21/ Korrespondenz mit Herrn Kilb vom Verein“ Kleinbaan Service BV Herzogen-Busch“.
11.04.21 Dank des FV an Herrn Kilb fürs Abholen der vier Klappmulden zur Restaurierung und Wiederverwendung durch den Verein am 24.11.20.

12.04.21 Pressemitteilung: „Ostergeschenk“ für St. Goarshausen: Bericht über die Fertigstellung der Arbeiten am Häusener Kran mit kurzem historischen Abriss.

21.04.21/ Briefe an GDKE:
05.05.21 Forderung des Fördervereins Häusener Kran e.V. : Kran, Kranbahn und Zubehör müssen als denkmalgeschützte Einheit erhalten bleiben(Ensembleschutz).
Hinweis auf: fehlende Stromversorgung, fehlende Dokumentation(Hinweis-Tafeln), Schutz der originalen Gleisreste der Nassauischen Kleinbahn, Schutz der Ufermauer im Hafen St. Goarshausen( „ Nassauer Gestück „)

20.05.21 E- Mail an Fa. Rhenus:
Bitte um : Räumung der Baustelle, Sicherung des Aufstieges, Zusammenstellen der restaurierten Greifer

Herbst 21 Telefonische Nachfrage:
GDKE bestätigt den Denkmalschutz für die Gesamtanlage, sodass Rückbau untersagt wird.

Februar/März 2022 Telefonische Nachfrage:
Kaufvertrag zum Erwerb des Häusener Krans durch die Entwicklungsagentur Rheinland/Pfalz(EA-RLP) erlangt Rechtsgültigkeit

11.04.22 Jahresmitgliederversammlung Förderverein Häusener Kran e.V.
Nach Bericht des Vorsitzenden und Kassenbericht erfolgte Entlastung des Vorstandes.
Notwendige Neuwahlen bestätigten den bisherigen Vorstand einstimmig

26.04.22 Pressemitteilung:
Bericht über MV und aktuelle Situation

Häusener Kran – Zweijahresbericht 2018-2020

21.02.18 WSA (Wasser-und Schifffahrtsamt) tritt von der Zusage zum Kauf der Fläche des Pumpenhauses durch den FV zurück. Begründung: Die EA (Entwicklungsagentur RLP) wird „die Touristische Erschließung und Darbietung des Krans ohne Beteiligung des FV bewerkstelligen.“

19.03.18 Rhein-Hunsrück-Wasser tritt von der Zusage zum Kauf des Pumpenhauses durch den FV zurück, weil seitens des neuen Eigentümers des Krans (EA) “kein Bedarf für den Erhalt des Pumpenhäuschens angemeldet“ wurde.

21.04.18 JHV mit Wahlen.: Vorsitz: Jochen Dohm, Schriftführerin: Karin Born, Kassierer: Heinz Werner Feuchtinger, Kassenprüferin: Sigrid Busch, alle einstimmig gewählt.

August 18 Häusener Kran ist als Modellbausatz zum Selbstbauen erhältlich. Dank des Engagements unseres Mitglieds Hubertus Jäckel.

24.08.18 Mitgliederversammlung

Oktober 18 Telefonische Nachfrage zur aktuellen Situation:

  • Planungsauftrag vergeben
  • Architekt gefunden
  • Ausschreibung erfolgt Ende 2018
  • Bewilligungsbescheid Fördermittel bis 2019 verlängert
  • Arbeiten könnten April/Mai 2019 beginnen

April 2019 Telefonische Nachfrage zur aktuellen Situation:

  • Ausschreibung noch nicht abgeschlossen
  • Arbeiten könnten Juni/Juli 2019 beginnen

Juni 2019 Telefonische Nachfrage zur aktuellen Situation:

  • Ausschreibung/Submission verlängert bis August 2019
  • Arbeiten könnten Sept,/ Okt. 2019 beginnen

Sept. 2019 Schreiben an GDKE, Unt. Denkmalbehörde, EA: Dringender Handlungsbedarf reklamiert

Nov. 2019 Telefonische Nachfrage bei GDKE, Architekt, Projektleiter Rhenus:

  • Ausschreibung noch nicht vollständig
  • Kostensteigerung noch nicht genehmigt
  • Bereitstehende Fördergelder werden auf 2020 übertragen
  • Neuer Bewilligungsbescheid notwendig

6.12.19 Mitgliederversammlung mit Weihnachtsfeier

Dez. 2019 Telefonische Nachfrage bei Projektleiter und Architekt:

  • Ausschreibung/Submission abgeschlossen
  • Arbeiten könnten Frühjahr 2020 beginnen

18.12.19 Schreiben an MDB Detlef Pilger (SPD), damit Bewilligungsbescheid erteilt wird und Sanierung endlich in Gang kommt

10.01.20 Pressemitteilung

27.01.20 Großer Artikel zum Kran als Reaktion auf unsere Pressemitteilung in der Rhein-Zeitung

29.04.20 Ortstermin am Kran: Ausführende Firmen, Architekt, Projektleiter Rhenus, Zweckverband, Stadt, Förderverein
Arbeiten werden besprochen und terminiert:

  • Gerüstbau Juli 2020, danach Beginn der Arbeiten
  • Kran wird konserviert
  • Kein bewegliches Denkmal
  • Keine Elektroversorgung mehr
  • Keine Restaurierung aller 10 Zubehörteile, Mulden, Schaufeln, Kralle sondern drei Teile exemplarisch
  • Pumpenhaus wird abgerissen
  • Förderverein übergibt Schlüssel zum Kranzugang und zur Energieversorgung

Rheinleuchten

Schon im Jahr 2016 hat der Förderverein Häusener Kran das Industriedenkmal anlässlich der Veranstaltung Rheinleuchten bunt in Szene gesetzt.

Impressionen Rheinleuchten

Prowothema „Häusener Kran“

Am Montag, dem 23.4.2018 war großer Besuch angesagt beim „Häusener Kran“.Ein siebtes Schuljahr der Loreleyschule St.Goarshausen hatte sich angemeldet, um sich im Rahmen der Projektwoche vom 23.- 25.4. dem Thema „alter Ladekran im Rheinvorgelände“ anzunähern.

Bekanntermaßen hat sich die Loreleyschule ja das Ziel gesteckt,

UNESCO-Schule zu werden, und so bot sich der „Häusener Kran“ als Industriedenkmal im Welterbe Oberes Mittelrheintal als Unterrichtsobjekt an.

Circa 20 Schüler der 7a nahmen sich eine gute Stunde Zeit, den Kran von allen Seiten und unter verschiedenen Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen. Die jungen Geschichtsforscher erfuhren Interessantes über die Technik des Krans (Portal, Drehkranz, Auslegerlänge im Verhältnis zur Tragkraft uvm.).

Auch über die Bedeutung des Kranes für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region wurde berichtet (anlanden hier benötigter Güter wie Sand, Kies, Kohle , beladen der Schiffe mit hier erzeugten Gütern wie Langholz, Eisenbahnschwellen, Mehl und vor allem Kalkstein für die Dyckerhoff – Zementwerke in Wiesbaden, direkter und indirekter Arbeitgeber für viele, viele Menschen usw.). Auch die Unterschiede der damaligen Arbeitswelt zu der der heutigen Zeit kamen zur Sprache (schwerste körperliche Arbeit für alle „Kranarbeiter“, keine geregelten Arbeitszeiten).

Ein bisschen kreatives Phantasieren über mögliche Nutzungsmöglichkeiten für den Kran oder seine äußere Gestaltung rundeten eine für beide Seiten spannende und interessante Begegnung ab.

Förderverein Häusener Kran – Mitteilung


Foto: Elke Greiff-Gossen

Nach zwei ereignisreichen Jahren lud der FV Häusener Kran am 21. April zur Jahresmitgliederversammlung mit Neuwahlen ein. Dem Vorstand wurde nach ausgiebigem Jahresbericht und Kassenbericht Entlastung erteilt. Auf Vorschlag der Mitglieder wurde der bisherige Vorstand mit Jochen Dohm als Vorsitzender wiedergewählt.

Erfreut zeigten sich die Mitglieder, dass 19 Jahre nach Stilllegung des Krans dessen Restaurierung offensichtlich unmittelbar bevorsteht. Somit finden viele Jahre unermüdlichen Einsatzes unseres Vereins zur Rettung des einzigartigen Industriedenkmals ein hoffentlich glückliches Ende.

Weniger erfreut war die Versammlung angesichts der Mitteilung, dass der neue Eigentümer des Krans, die Entwicklungsagentur des Landes Rheinland Pfalz (EA-RLP), eine Zusammenarbeit mit unserem Förderverein in Zukunft ablehnt. Woanders im Land wäre man froh, wenn ein Verein zur Verfügung stünde, der die Betreuung eines Industriedenkmals übernehmen will, bemerkten die Mitglieder. Die Mitgliederversammlung stellte klar, dass der Förderverein auch in Zukunft sich in den Restaurierungsprozess und die anschließende Nutzung des Krans einbringen wird.

Workshop zur Gestaltung des Rheinvorgeländes


Foto: © Elke Greiff-Gossen

PM Förderverein Häusener Kran e.V.

Am 19. und 20. Februar fand in den Räumen des „Alten Rathauses“ in St. Goarshausen ein Workshop statt, dessen Ziel es war, für die Gestaltung des Rheinvorgeländes am südlichen Stadtrand Ideen zu sammeln.

Hochrangige Sachverständige der ADD Trier, der SGD Nord, der GdkE und der Unteren Landesdenkmalpflege, sowie Vetreter der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, des Zweckverbandes Oberes Mittelrheintal, der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, des Landesbetriebes Mobilität, der Fa.Rhenus, der Verbandsgemeinde Loreley, der Stadt St. Goarshausen, des Fördervereins „Häusener Kran“ e.V. und verschiedener Planungsbüros wogen das Für und Wieder der durchaus unterschiedlichen Ansichten über das künftige Aussehen des Areals rund um den „Häusener Kran“ ab.

Es wurde geplant, lediglich eine Reihe von Parkplätzen für die Anwohner zu schaffen. Von der Einrichtung von Standplätzen für Wohnmobile wurde Abstand genommen, da die erforderliche Infrastruktur nicht vorhanden sei und deren Anlegung in keinem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen stünde. Ansonsten wurde favorisiert, das Gelände als Landschaftspark zu gestalten, der nicht nur die Menschen zum Verweilen einlädt, sondern auch dem Auge etwas bietet.

Dankenswerterweise verzichtet die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung auf ihr ursprüngliches Vorhaben, direkt vor dem Kran mit in den Fluss geschlagenen Dalben einen Liegeplatz für havarierte Schiffe und auf der Freifläche einen Lagerplatz für entladene Container einzurichten. Dieses hätte einen massiven Störfaktor im Stadtbild und in der Blickachse zur Loreley dargestellt.

Was den Förderverein natürlich besonders freut, ist, dass durch diese Änderung in den Plänen der WSV die Kranbahn nun in vollem Umfang erhalten bleiben kann. Vorgeschlagen wurde, auf ihr die zum Kran gehörenden Greifer und Mulden wie ein kleines Freilichtmuseum zu arrangieren. Zum anderen wurde angedacht, auf den vorhandenen Gleisen verschiebbare Liegestühle zu installieren, eine schöne Idee und Einladung an alle Sonnenanbeter, dieses mit viel Liebe gestaltete Gelände dann auch zu nutzen.

Der Förderverein ist hocherfreut, in den nun zusammengetragenen Gestaltungsplänen einen Großteil seiner eigenen Vorstellungen verwirklicht zu sehen.

Der Kran selbst soll bis Ende des Jahres fertig renoviert sein und wird dann zu einem attraktiven Pluspunkt im Stadtbild.

So kommt hoffentlich zu einem guten Ende, wofür der Förderverein nunmehr 18 Jahre gearbeitet hat, hartnäckig am Ball geblieben ist und mit vielen Institutionen und Behörden so manchen Kampf ausgefochten hat.

gez. der Vorstand

Häusener Kran wird 2018 saniert

Im 101-ten Jahr seiner Existenz kann die Sanierung des Häusener Krans 2018 endlich beginnen.
Die intensive Suche nach einem neuen Eigentümer ist von Erfolg gekrönt.
Anlässlich der Präsentation der BUGA-Machbarkeitsstudie auf der Festung Ehrenbreitstein am Freitag, den 17.November wurde verkündet, dass ein neuer Eigentümer für den Kran bereitsteht.
Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, die auch für die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie zur BUGA 2031 verantwortlich ist, wird den Kran im Anschlu0 an die Restaurierung durch die Fa. Rhenus übernehmen.
Somit findet eine 18 Jahre andauernde Hängepartie ein hoffentlich glückliches Ende.
Viele Jahre waren die Aktivitäten des Fördervereins zur Rettung des Industriedenkmals durch etliche Widerstände geprägt. Der Verein hat immer wieder versucht, die Öffentlichkeit, die Stadt St. Goarshausen, den Rhein-Lahn-Kreis, das Land , den Bund, die Firma Rhenus als Eigentümer, ja sogar das Welterbekomitee in den Prozess zur Rettung des Portaldrehkrans einzubinden.
Erst als allen Beteiligten klar wurde, dass der Kran als anerkanntes Industriedenkmal ein unverzichtbarer Teil des Welterbes Oberes Mittelrheintal sei und deshalb zwingend erhalten werden müsse, kam langsam Bewegung in den Prozess. Es gelang unserem Verein, in der Bevölkerung und bei den beteiligten Institutionen Interesse und ein Gefühl der Verantwortung für den Kran entstehen zu lassen, was jetzt in der Umsetzung eines umfangreichen Sanierungsprogramms zum Ausdruck kommt.
Moderiert und finanziell gefördert wurde das Projekt maßgeblich durch den Zweckverband Oberes Mittelrheintal, den Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Herrn Puchtler, den Bundestagsabgeordneten, Herrn Pilger,
der GDKE(ehem. Landesdenkmalamt), sowie dem BKM(Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) und der Fa. Rhenus.
Allen Beteiligten dankt der Verein ausdrücklich für ihr Engagement !
Wenn jetzt eine Institution des Landes RLP neuer Eigentümer des Krans wird, so entspricht dies den Erwartungen des Fördervereins.
Somit dürfte es nunmehr gelingen, dem seit 1999 denkmalgeschützten Kran zu seinem 100-jährigen Geburtstag doch noch ein Geschenk zu machen: Das verbindliche Versprechen, ihn 2018 umfassend zu restaurieren.
Der Förderverein Häusener Kran wird sich auch weiterhin in den Restaurierungsprozess und die anschlie0ende Nutzung einbringen.

gez. der Vorstand

Zukunft des „Häusener Krans“ gesichert – Sanierung kann starten

PM Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal

Der denkmalgeschützte Verladekran in St. Goarshausen („Häusener Kran“) wird bis Ende 2018 durch die Rhenus AG & Co. KG restauriert. Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz wird im Anschluss das Eigentum am Kran übernehmen. Der Kran feiert 2017 seinen hundertjährigen Geburtstag.

Bereits seit vergangenem Jahr stehen Fördermittel seitens des Bundes, des Landes sowie des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal bereit, um den sogenannten Häusener Kran zu sanieren. Die Kraneigentümerin Rhenus AG, die ebenfalls finanziell an den Erhaltungsarbeiten beteiligt ist, hat die Restaurierung des Denkmals an die Übertragung an einen neuen Eigentümer geknüpft, der sich nach der Sanierung vor Ort um die dauerhafte Pflege kümmert.

„Ein Baustein für die Mittelrhein-Buga 2031. Wir freuen uns, dass mit der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz ein Partner gefunden wurde, der das Eigentum am Kran übernehmen wird“, sagt Zweckverbandsvorsteher Frank Puchtler, Landrat des Rhein-Lahn-Kreises. „Unser Dank gilt auch der Rhenus und insbesondere der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für ihre Kooperationsbereitschaft“, so Puchtler weiter. Der Kran steht auf einer Eigentumsfläche der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, die in alle Schritte zur Ertüchtigung des Krans eingebunden gewesen ist. Nach mehreren Jahren der Diskussion über die Zukunft des Technikdenkmals ist der Zweckverband erleichtert, dass die Fördermittel in Höhe von mehr als 200.000 €, die gemeinsam mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz sowie mit Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Detlef Pilger eingeworben werden konnten, nicht verfallen. Die langjährigen Bemühungen zum Erhalt des Denkmals des Zweckverbandes zahlen sich nun aus.

Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz ist für die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie für die BUGA 2031 verantwortlich. Vor diesem Hintergrund ist auch die Entscheidung zur Eigentumsübernahme zu sehen. „Die Stadt St. Goarshausen freut sich, dass die Entwicklung am Kran weiter geht und der Stillstand nun überwunden ist“, erklärt Manfred Baumert, Stadtbürgermeister von St. Goarshausen.

Parallel zur Sanierung des Krans, die voraussichtlich erst im kommenden Jahr umgesetzt wird, soll auch die Aufenthaltsqualität im Hafenareal für Bevölkerung und Gäste von St. Goarshausen gesteigert werden. Nach der Sanierung des Krans wird die Rhenus verschiedene Betoneinbauten im Hafen zurückbauen. Dabei wird es aber nicht bleiben: bereits zu Beginn des neuen Jahres soll in einer Runde mit Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und der Stadt St. Goarshausen überlegt werden, welche Maßnahmen umgesetzt werden können, um das Gelände aufzuwerten und um Problemen wie dem wilden Campen entgegenzuwirken. Mit Blick auf die BUGA 2031 sollen darüber hinaus Ideen und Konzepte für eine umfassende Aufwertung des Hafenareals entwickelt werden.

2016-07 Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes bewilligt

„ Nach über 15 Jahren des unermüdlichen Einsatzes seitens des Fördervereins Häusener Kran e.V. zur Erhaltung des Portaldrehkrans von St. Goarshausen, kann der Verein einen großen Erfolg verkünden.

Der durch die Fa. Rhenus als Eigentümerin jüngst eingereichte Förderantrag beim Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes wurde bewilligt!

Dadurch kann die lang ersehnte und vorbereitete Sanierung Wirklichkeit werden. Dies war der dritte Versuch, den denkmalgeschützten Hafenkran in einem Sanierungsprogramm unterzubringen. Rechtzeitig zu seinem 100. Geburtstag kann die Sanierung nun beginnen.

In den Jahren nach der Stilllegung des Krans 1999 gelang dem Förderverein bereits, die vorläufige Unterschutzstellung als Technikdenkmal zu betreiben, der dann nach Abwehr aller Widersprüche und drohender Abrissanträgen der endgültige Denkmalschutz 2006 folgte. Viele Jahre zeigten sich die Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund in Sachen Kransanierung völlig desinteressiert.

Dies änderte sich allerdings seit 2005 grundlegend. Der Förderverein organisierte aus aktuellem Anlass eine zweite Unterschriftenaktion und eine Demonstration beim Mainzer Kultusministerium zur Rettung des Häusener Krans. Zusätzlich wurde die ICOMOS und das UNESCO- Welterbekomitee eingeschaltet. In Folge dieser Aktionen wurde der Kran ausdrücklich als unverzichtbarer Bestandteil des UNESCO- Welterbes Oberes Mittelrheintal bestätigt.

2007 wurde erstmals in Sachen Sanierung eine verbindliche Absichtserklärung des Landesdenkmalamtes und des Zweckverbandes Welterbe unter Einbeziehung des Fördervereins unterzeichnet. Anschließend erstellte der Verein ein vorläufiges Nutzungskonzept für die Zeit nach der Sanierung. Das damalige FORUM MITTELRHEINTAL e.V. und dessen Nachfolgeorganisation, der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal haben insgesamt seit 2002 drei Sanierungsstudien in Auftrag gegeben, die allesamt als Grundlage zum aktuellen Sanierungsförderantrag dienten.

Nachdem in den letzten Jahren die Standortfrage, Trägerschaft und Finanzierung geklärt werden konnte, freut sich der Förderverein, die Sanierung des Hafenkrans zu begleiten und anschließend den Kran in Absprache mit den Beteiligten zu betreuen.“

Gez. Jochen Dohm 04.07.2016